Das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) hatte das Ende des Kachelofens im Haus Seedeich »Lea« besiegelt, da für den Weiterbetrieb, über 2020 hinaus, eine teure Umrüstung erforderlich geworden wäre.
So hätten wir die Brennkammer austauschen und dazu die Hülle des Kachelofens öffnen müssen.
Bei rund € 2.000 Handwerkerkosten und der Erfahrung, dass der Kachelofen weder von der üppigen Heizleistung noch Optik in das Wohnzimmer passt, fiel die Entscheidung für einen Ausbau.
Nach wiederholtem Angebot auf diversen Plattformen fand sich ein Ehepaar, welches in Ungarn ein Ferienhaus unterhält und dort eine weitere Nutzung möglich macht.
Kurzer Hand wurde der Kachelofen in seine Einzelteile zerlegt und alles vorsichtig für den Weitertransport verpackt.
Nach wenigen Stunden war der Ofen ausgebaut und machte den Blick frei auf den Kaminzug (Schornstein) sowie die Wandflächen. Da wieder ein Kamin installiert werden soll, entschieden wir uns dazu, das Loch zum Abstellraum, in dem die alte Brennkammer steckte, und auch den alten Ofenrohranschluss zu schließen.
Auch eine Deckenöffnung musste verschlossen werden, die mal als Warmluftversorgung des Dachgeschosses diente.
Da der Putz erheblich gelitten hat, haben wir diesen entfernt und auch den Tapetenansatz angepasst.
Nach Grundierung der Flächen konnte mit dem Wiederaufbau begonnen werden, den wir mit hellen Verblendern gestaltet haben. Auch die Tapete haben wir angearbeitet, damit vom Kachelofen nur noch Erinnerungen und Fotos übrig geblieben sind.
Am Ende haben wir eine zeitlose verblendete Wand geschaffen, die nun auf einen neuen Kamin wartert.
Durch die Pandemielage waren alle Ausstellungen zu lange geschlossen, so dass Kauf und Einbau nun zum Jahresende hin weiterverfolgt werden.